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Die Antwort der Engel

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die Antwort der Engel

Hanna Dallos

Joseph Kreutzer

Gitta Mallasz
 
Lili Strausz

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  Eva Dános
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  die Zeugen

In Katalin hat sich um Hanna herum eine Gruppe von drei Frauen gebildet, sie wurden das «kleine Trio» genannt, die an mehreren Gesprächen teilgenommen hat. Es handelt sich um Eva Danos, Agnès Péter und Erzsébet Rusznyak.
Im Begleittext des 85. Gespräches am 3. November 1944 erwähnt Gitta die Anwesenheit zwei dieser Frauen:

Eine der Jolly Joker, die im Werkzeughäuschen mit Lili und Hanna schläft und sehr diskret ist
[Erzsébet], bittet zu unserem Erstaunen, ob sie den Abend mit uns verbringen dürfe.
Später erzählt sie mir: „Ich wusste nicht, was eure Zusammenkünfte bedeuteten, aber als ich des öteren das verwandelte, strahlende Gesicht Hannas sah, wenn sie abends in die Näherei zurückkam, wusste ich mit absoluter Gewissheit, dass ich auch dabei sein müsste. Meine Bescheidenheit uns Scheu wichen so sehr von mir, dass ich die Barackentüre eingebrochen hätte, wenn mir das Kommen verwehrt worden wäre!

Auch die vierte Bewohnerin des Werkzeughäuschens, die sehr an Lili hängt [Eva], wünscht anwesend zu sein.
(…..)
Lilis Freundin [Eva], die zum ersten Mal anwesend ist, hört mit erstaunlicher Intensität zu. Nach dem Gespräch sagt sie zu Hanna:
„Von Anfang an hörte ich alle Worte, die du aussprachst, auch in mir selbst. Deine Worte entsprachen genau denen, die ich hörte, bis auf ein einziges, das anders war“ und sie nannte das Wort. Hanna antwortete: „Du hast recht, hier irrte ich mich.“ Ich habe das Wort vergessen, da ich es in meinen Aufzeichnungen sofort ausbesserte.

Eva Danos hätte, laut Gitta, an den Gesprächen 85 bis 88 teilgenommen, die letzte vor der Inhaftierung am 1. Dezember (1). Sie wurde zusammen mit Hanna und Lili nach Ravensbrück deportiert, hatte aber die schwere Prüfung des Lagers und den unendlich langen Zugtransport nach Burgau überlebt. Sie berichtet über diese Zeit und den Tod ihrer Begleiter in einer herzzerreissenden Erzählung (Zug ins Verderben, Daimon Verlag 2001).

Agnès Péter und Erzsébet Rusznyak nahmen nur am Gespräch 85 teil. Sie verliessen Katalin nach der versuchten Verhaftung durch die Pfeilkreuzler am Sonntag, den 5. November 1944 und entkamen so der Deportation.

(1) In einem privaten Briefwechsel (Brief des 26. November 1994 an Panos Vyras) gibt Eva Danos an, dass Gittas Reihenfolge nicht sehr verlässlich ist, und dass sie ungefähr einen Monat früher angefangen hätte, den Gesprächen beizuwohnen, also seit Anfang Oktober 1944. Sie hätte also ca. zehn Gesprächen beigewohnt. In dem selben Brief schreibt sie, dass sie die Gespräche 80 (20. Oktober) bis 86 (10. November 1944)  notiert hätte. Ihr Heft ist leider verschwunden.

Maria Klinda Eva Danos Agnes Peter
Maria Klinda (Nichte des Vaters Paul Klinda, der die Kriegsfabrik in Katalin 1944 geöffnet hat), Eva Danos, Agnès Péter (von links nach rechts).